Unterschriftenübergabe am BMG: BVND, DDG und
diabetesDE mahnen Nachbesserungen
im GVSG an
(16.09.2024)
Berlin, 13. September 2024 – Mit einer Petition hatte der Bundesverband niedergelassener
Diabetologen e.V. (BVND) in den vergangenen Wochen die Politik
aufgefordert, Nachbesserungen am Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz
(GVSG) vorzunehmen. Die Auswirkungen des Gesetzes auf die Versorgung
von chronisch erkrankten Menschen waren im derzeitigen Entwurf
schlichtweg nicht mitbedacht worden. Heute um 11:00 Uhr übergeben Diabetologinnen
und Diabetologen gemeinsam mit Ihren Patientinnen und Patienten
beim Bundesministerium für Gesundheit (BMG) über 90.000 Unterschriften und
fordern entschlossen die Politik zum Handeln auf.
“Wir sind heute hier, um auf die Bedürfnisse von chronisch Erkrankten und uns Ärztinnen
und Ärzten, die diese versorgen, aufmerksam machen. Der derzeitige Entwurf
des GVSG bedroht die Existenz vieler diabetologischer Schwerpunktpraxen und damit
ganz unmittelbar die künftige Versorgung von chronisch und schwer an Diabetes
erkrankten Menschen”, so Dr. Iris Dötsch, stellvertretende BVND-Vorsitzende. “Die
Problematik hat man inzwischen auch im BMG erkannt. Wir fordern nun die Politik
auf, das Gesetz im parlamentarischen Verfahren entsprechend nachzubessern. Entsprechende
konkrete Vorschläge dafür liegen auf dem Tisch!”
Die Deutsche Diabetes Gesellschaft e.V. (DDG) teilt diese Einschätzung uneingeschränkt:
„Die Zukunft der diabetologischen Schwerpunktpraxen, die mit ihren strukturellen,
organisatorischen und personellen Voraussetzungen eine umfassende Expertise
bei der Versorgung von Menschen mit Diabetes aufweisen, ist mit dem aktuellen
Entwurf des GVSG in akuter existenzieller Gefahr. Inzwischen leben mehr als 9
Mio. Menschen in Deutschland mit Diabetes. Jährlich erkranken ca. 500.000 Menschen
neu. Es ist inakzeptabel, dass die Politik die medizinische Versorgung dieser
Menschen aufs Spiel setzt, weil die erforderliche leitliniengerechte Behand-lungsintensität
und -qualität nicht mehr vergütet werden kann. Wir appellieren an die Abgeordneten
des Deutschen Bundestages, das Gesetz anzupassen und die Bedürfnisse
von Menschen mit Diabetes endlich ernst zu nehmen“, erläutert Dr. med. Tobias
Wiesner, DDG Vorstandsmitglied und niedergelassener Diabetologe.
Einschätzung durch die Leiterin Gesundheitspolitik & Kommunikation bei Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) und ein Video (lautstarker Protest). Das Fenster zum Einloggen bei Linked-in kann übersprungen werden, Schließen-X rechts oben auswählen.
Linked-inAuch diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe sorgt sich um die künftige Versorgung
von Diabetes-Patientinnen und -patienten: „Vor zwei Wochen hatten wir ein Treffen
mit 40 engagierten Menschen mit Diabetes, die sich entsetzt zeigten über die bisherige
Version des GVSG. Sie fordern mehr Respekt für ihr tägliches Diabetes-Management
und die engmaschige Versorgung in den Diabetes-Praxen“, sagt Nicole
Mattig-Fabian, Geschäftsführerin von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe.
Für kritisch befunden werden insbesondere die geplante Umstellung von Quartalspauschalen
auf Jahrespauschalen für die Versorgung von chronisch erkrankten Menschen
sowie die im Gesetzesentwurf vorgesehenen Kriterien unter welchen die Vorhaltepauschalen
gestaffelt ausgezahlt werden.
IHRE SCHWERPUNKTPRAXIS IST IN GEFAHR.
(18.06.2024)
Von den Ärzten erhielten wir dazu die folgende Aufforderung:
Sehr geehrte Patientinnen und Patienten,
im Zuge des zur Abstimmnng stehen en GVSG (Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz) ist Ihre Diabetologische Schwerpunktpraxis in Gefahr. Im Rahmen dieses Gesetzes wir Ihre Versorgung durch uns nicht mehr bezahlt. Wir haben eine Petition ins Leben gerufen, in der Sie als Patient/in ihre Sorge zeigen können. Daher bitten wir Sie, wenn Sie Ihre diabetologische Betreuung behalten wollen, diese Petition zu unterzeichnen.
Petition im Internet: https://chng.it/ZNdWcyrYGb (oder https://chng.it/CTty2YMFYT; beide Links sind gleichwertig, sie werden an eine dritte Stelle weitergeleitet)
Informationen zum Gesetz, Ziele, Auswirkungen finden sie im Artikel vom Ärztenetzwerk esanum.
Die zwei oben angegebenen Links finden Sie auch auf einem kurzen PDF, welches Sie nach dem Herunterladen an Freunde, Betroffene, Politiker gern weiterleiten dürfen. Wir haben diese bereits einmal getestet.
Brief für Weitergabe herunterladenVielen Dank.
Abkürzungen:
GVSG – Gesundheitsvorsorge-Stärkungs-Ggesetz
chng.it – Website, die auf Petitionen verweist ; engl. Name steht für “Ändere es …”
QR-Code – QR ist die Abkürzung für “quick response”, das bedeutet “schnelle Antwort”. Der QR-Code ist eine Verschlüsselung von Informationen. Sie kann mit einem Smartphone und einer App wieder entschlüsselt werden.
esanum – Ein Ärztenetzwerk, stellt Artikel im Internet zur Verfügung